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Allerley kunststück. Reliefintarsien aus Eger

Sonderausstellung im Sudetendeutschen Museum mit einzigartigen Kunstwerken

Das Sudetendeutsche Museum in der Hochstraße 10, München, stellt vom 15. Juli bis 4. Dezember die neue Sonderausstellung vor: allerley kunststück. Reliefintarsien aus Eger. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Vernissage am Donnerstag, 14. Juli, um 19 Uhr, zu besuchen. Die Sonderausstellung ist anschließend täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr offen. Der Eintritt zur Vernissage und Sonderausstellung ist gratis.

Für allerley kunststück bezahlte die Stadt Eger dem Kunsttischler Adam Eck 1651 einen Betrag von 331 Gulden. Dieser Vermerk im städtischen Ausgabenbuch bezieht sich auf ein einzigartiges Kunsthandwerk: plastische Einlegearbeiten aus Holz, sogenannte Reliefintarsien. Diese Sonderform der Intarsienkunst gab es nur in Eger und Adam Eck war einer ihrer prominentesten Vertreter.

Reliefintarsien finden sich auf Kabinettschränken, Brettspielkassetten, Schatullen und Bildtafeln. Nur der Adel und das gehobene Bürgertum konnten sich die kostbaren, aufwendig gearbeiteten Kunstwerke leisten, die meist als exquisite Sammlerstücke für fürstliche Kunstkammern erworben wurden. Die dargestellten Bildmotive wie Schlachten, Allegorien und mythologische Szenen entsprachen dem gehobenen Bildungsstand der Kundschaft. Bis heute faszinieren Egerer Reliefintarsien durch virtuose Handwerkstechnik und minutiöse Detaildarstellung.

Die Stadt Eger setzte die Reliefintarsienkunst gezielt als diplomatisches Instrument ein. Sie verschenkte Reliefintarsien an politische Entscheidungsträger, um ihre seit dem Mittelalter bestehende staatsrechtliche Sonderstellung zu bewahren. Dies erklärt die paradoxe Tatsache, dass die Reliefintarsienkunst mitten im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 ihre größte Blüte erlebte, als Eger zum Aufmarschgebiet und Spielball gegnerischer Heere wurde. In der von wechselnden Truppen belagerten Stadt hielten sich einflussreiche Politiker und hohe Beamte auf.

Die Sonderausstellung des Sudetendeutschen Museums präsentiert die Egerer Reliefintarsienkunst in ihrem historischen und politischen Kontext, erläutert die Herstellungstechnik und zeigt die Bandbreite der Motive und Gestaltungsformen.

Die Exponate stammen überwiegend aus der privaten Sammlung von Eric W. Pasold, einem gebürtigen Egerländer und Textilunternehmer. Weitere Leihgaben stellen das Bayerische Nationalmuseum in München, das Egerlandmuseum in Marktredwitz und das Museum Eger/Muzeum Cheb zur Verfügung.

Einen Betrag von 331 Gulden bezahlte die Stadt Eger für allerley kunststück dem Kunsttischler Adam Eck im Jahre 1651. Dieser Vermerk im städtischen Ausgabenbuch bezieht sich auf ein einzigartiges Kunsthandwerk: plastische Einlegearbeiten aus Holz, sogenannte Reliefintarsien. Diese Sonderform der Intarsienkunst gab es nur in Eger und Adam Eck war einer ihrer prominentesten Vertreter. In der Hochstraße 10, München, können Kunstliebhaber nun die Meisterwerke der wertvollen Egerer Reliefintarsien bewundern.

Auf Kabinettschränken, Brettspielkassetten, Schatullen und Bildtafeln finden sich diese Reliefintarsien. Nur der Adel und das gehobene Bürgertum konnten sich die kostbaren, aufwendig gearbeiteten Kunstwerke leisten, die meist als exquisite Sammlerstücke für fürstliche Kunstkammern erworben wurden. Die dargestellten Bildmotive wie Schlachten, Allegorien und mythologische Szenen entsprachen dem gehobenen Bildungsstand der Kundschaft. Bis heute faszinieren Egerer Reliefintarsien durch virtuose Handwerkstechnik und minutiöse Detaildarstellung.

Die Sonderausstellung des Sudetendeutschen Museums präsentiert die Egerer Reliefintarsienkunst in ihrem historischen und politischen Kontext, erläutert die Herstellungstechnik und zeigt die Bandbreite der Motive und Gestaltungsformen.