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Alles andere ist zu ersetzen …

Weihnachtskrippen aus Böhmen und Mähren: Sonderausstellung im Sudetendeutschen Museum

Weihnachtskrippen, die „aus dem Rahmen fallen“ zeigt das Sudetendeutsche Museum in München noch bis 2. Februar 2022. Denn die Gestaltung der Ausstellung unterscheidet sich deutlich von der herkömmlicher Krippen-Ausstellungen.

Die zweite Sonderausstellung des Sudetendeutschen Museums in der Hochstraße 10 ist den Weihnachtskrippen gewidmet. Gezeigt werden rund 50 Exponate aus der Sammlung des Museums, die normalerweise im Depot der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Das Zitat im Titel der Ausstellung ist der vom Vorbesitzer erstellten Dokumentation zur sogenannten „Tyrolt-Krippe“ entnommen. Der Verfasser gibt hier die Überlegung seines Vaters wieder, was bei der bevorstehenden Vertreibung aus Zwittau im Schönhengstgau unbedingt mitzunehmen wäre: „Es gab nur ein Thema was nehmen wir mit, mein Vater sagte alles andere ist zu ersetzen nur die Krippe nicht.“ Er bringt so die hohe Wertschätzung der Weihnachtskrippen auf den Punkt, denn für die verbotene Mitnahme solcher Stücke bei der Vertreibung 1945/1946 aus der damaligen Tschechoslowakei drohten schwere Strafen.

Zu sehen sind Weihnachtskrippen aus vielen Teilen Böhmens und Mährens. Es sind darunter kunsthandwerklich sehr hochwertige Stücke, aber auch sehr einfache Arbeiten, die nach der Ankunft in der neuen Heimat geschaffen wurden. Besonders eindrucksvoll sind zwei große Landschaftskrippen aus Mähren und eine mechanische Krippe aus dem Erzgebirge mit vielen beweglichen Elementen.

Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Publikation. Ausstellung und Publikation zeigen neben der Präsentation der Krippen selbst die Wege auf, auf denen diese zum Sudetendeutschen Museum gelangt sind.

Eintritt frei. Weitere Informationen unter www.sudetendeutsches-museum.de